Knochenaufbau

Was tun, wenn der Knochen fehlt?

Bei der implantologischen Behandlung hängt der langfristige Erfolg maßgeblich vom vorhandenen Knochenangebot ab. Mit anderen Worten: Fehlt es dem Kiefer an Knochenmasse, müssen wir den Einsatz der Zahnimplantate besonders vorbereiten: mit dem Knochenaufbau! Die in der Praxis angewandten Techniken reichen von membrangedeckten Knochenspänen aus Eigenknochen oder künstlichem Knochenersatzmaterial,  über die Piezosurgery (Chirurgie mit Ultraschalltechnik)  zur Entnahme und Verpflanzung von Knochenblöcken bis hin zur Verwendung von speziellen Knochenringen, die in der Charité in Berlin aufbereitet werden.

Der Sinuslift ‒ Solide Grundlage für Zahnimplantate im Oberkiefer

Bei leichtem Knochenabbau im Oberkiefer empfiehlt sich ein interner Sinuslift. Besonders dann, wenn die künftigen Implantationsstellen in unmittelbarer Nähe der Nebenhöhle liegen. Beim minimalinvasiven Eingriff wird die Nasennebenhöhle mithilfe der eigenen Knochensubstanz oder eines künstlichen Knochenersatzmaterials angehoben, wodurch ausreichend Platz für das zu setzende Implantat geschaffen wird.

Bei starkem Knochenmangel ist der externe Sinuslift durch das seitliche Knochenfenster in der Nasennebenhöhle die erste Wahl. Dieses Verfahren sieht den Aufbau der Versorgungsregion mithilfe einer größeren Knochenmenge vor, so dass auch bei sehr geringem Restknochen noch die Basis für eine implantatgestützte Versorgung gewährleistet ist.

Das Knochentransplantat sorgt für feste Verankerung der Zahnimplantate im Kiefer

Erschwert der Knochenabbau im Unterkiefer eine fachgerechte Versorgung mit Implantaten, bevorzugen wir  einen Aufbau mit Eigenknochen oder Knochenersatzmaterialien. Während in der Vergangenheit häufig Knochen von einer anderen Stelle im Mund oder sogar Hüftknochen (Beckenkamm-Entnahme) benutzt wurde, können wir heute häufig Knochenersatzmaterialien  (z.B. Granulate auf Basis von Beta-Trikalziumphosphat) verwenden, die rein künstlich und nicht tierischen Ursprungs sind. Bei größeren Defekten greifen wir auf die vorgefertigten Knochenringe zurück.